Hin und wieder wird in den Medien über die sogenannten Royals berichtet. Doch was sind diese Royals? Sollte man sich mit dieser Frage beschäftigen, kommt man zum Ergebnis, dass dadurch bestimmte Familien bezeichnet werden. Diese Familien zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits auf einen langen Stammbaum zurückblicken. Andererseits zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie überwiegend im Mittelalter und der Renaissance die herrschende Elite waren und die Monarchen gestellt haben. Doch dann stellt sich die Frage, was sind Monarchen und was ist die Monarchie?
Bedeutung und Herkunft
Das Wort Monarchie hat den Ursprung in der griechischen Sprache. Im Griechischen bedeutet das Wort „monarchia“ Alleinherrschaft. Das bedeutet, dass Monarchie eine Regierungsform darstellt. Daher wurde der regierende Alleinherrscher als Monarch bezeichnet. Die Monarchie stellt somit einen Gegensatz zu der Demokratie dar.
In einer Demokratie wird die Regierung gewählt. Man sprich dabei von der Volksherrschaft. Die gewählte Regierung erhält die Regierungsmacht vom Volke und ist durch die Wahlen legitimiert.
Bei einer Monarchie legitimiert der Alleinherrscher seine Macht auf vollkommen anderen Wegen. Welcher Art diese Legitimierung ist, kommt auf die jeweilige Variante der Monarchie an. Es existieren viele Abwandlungen der Monarchien. Die wichtigsten und bekanntesten sind
Erbmonarchie
Bei einer Erbmonarchie wird eine Variante der Monarchie verstanden, bei welcher das Recht zum Herrschen kraft Geburt erlangt wird. Das ist besonders bei alten Adelsgeschlechtern gut sichtbar. Dabei wurde die Herrschaft stets vom Vater an seinen erstgeborenen Sohn übertragen. Diese Form der Monarchie war im Mittelalter vorherrschend.
Absolute Monarchie
Diese Variante der Monarchie bezeichnet eine Herrschaftsform, bei welcher der Monarch tatsächlich als Alleinherrscher bezeichnet werden kann. Im Gegensatz zu den anderen Monarchievarianten, bei welchen neben dem Monarchen andere Gewalten vorhanden sind, vereint der absolute Monarch die gesetzgebende, richterliche und exekutive Gewalt in seiner Person.
Parlamentarische Monarchie
Bei der parlamentarischen Monarchie ist neben dem Monarchen auch eine Regierung vorhanden. Diese Regierung wurde im Rahmen einer demokratischen Wahl gewählt und ist durch diese legitimiert. Der Monarch kann diese Regierung nicht absetzen. Die Regierung nimmt hier die Regierungsgeschäfte wahr. Der Monarch hat bei dieser Form der Monarchie kaum Machtbefugnisse. Er oder sie erfüllt einen rein repräsentativen Zweck. Beispiele für diese Form der Monarchie sind unter anderem Großbritannien, Spanien und Dänemark.
Konstitutionelle Monarchie
In der konstitutionellen Monarchie existiert ähnlich wie bei der parlamentarischen Monarchie eine Regierung, welche allerdings durch den Monarchen jederzeit aufgelöst werden kann. Im Gegensatz zur absoluten Monarchie existiert aber eine Verfassung, welche den Monarchen in seiner Macht beschränkt.
Vor- & Nachteile
Wenn man sich mit der Frage beschäftigt, welche Vorteile eine Monarchie hat, tut man sich zunächst schwer überhabt welche zu finden. Dabei sind diese offensichtlich. In einer Monarchie gibt es nur einen Monarchen, eine Ausnahme bildet hier aber die parlamentarische Monarchie, denn bei dieser hat der Monarch keine tatsächliche Machtfunktion. Er nimmt nur repräsentative Aufgaben wahr. Bei allen anderen Monarchien kann der Monarch alle politischen Entscheidungen allein treffen. Dieser Umstand führt dazu, dass alle Entscheidungen schneller getroffen werden können, als es in einer Demokratie der Fall ist. Der Monarch kann durch Wahlen nicht abgewählt werden und verbleibt in seiner Position auf Lebenszeit oder bis er abdankt. Aus diesem Grund kann der Monarch langfristiger planen, ohne Gefahr zu laufen, nicht wiedergewählt zu werden und seine Pläne nicht umsetzen zu können.
Nachteile einer Monarchie sind aus heutiger Sicht deutlich erkennbar. Das Leben der Bevölkerung hängt von dem Charakter des Monarchen ab. Er allein entscheidet, welche Gesetze, Richtlinien, Verordnungen erlassen werden oder mit welcher Nation Krieg geführt werden soll. Die Bevölkerung ist ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und hat keine Möglichkeit, bei politischen Entscheidungen mitzubestimmen. Ein weiterer Nachteil kann in der Person des Monarchen liegen. Der Monarch wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit sich nicht in allen politischen und wirtschaftlichen Bereichen auskennen, sodass er in diesem Fall auf Berater angewiesen sein wird. Hier ist das Wohlergehen der Bevölkerung wieder von einer einzelnen Person abhängig. Sollte die Mehrheit der Bevölkerung mit der Regierungsform Monarchie nicht glücklich sein oder den herrschenden Monarchen für unfähig oder untragbar halten, kann sie gegen diesen Missstand nichts unternehmen. Wahlen oder andere Möglichkeiten, dem Monarchen seine Legitimation zu entziehen, hat die Bevölkerung nicht. Als letzte Möglichkeit, die Monarchie zu beseitigen, verbleibt das Aufbegehren.