Wo entspringt der Rhein & wo mündet er? – Aufklärung

Der Rhein zählt mit 1233 Kilometern Länge zu den längsten Flüssen in Europa und gilt zudem als eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Ganze sechs Länder durchließt der bedeutendste Fluss Deutschlands. Wo entspringt der Rhein, wo liegt seine Mündung und welche Abschnitte unterteilen seinen Lauf? Darum geht es in diesem Ratgeber.

Aus diesem kleinen Bergsee entspringt der Rhein

Der Rhein entspringt in den Alpen. Und wo genau? Im Hochgebirge des Schweizer Kantons Graubünden. Über ein Dutzend Quellflüsse münden in den Rhein, darunter der Rein da Medel und der Hinterrhein. Doch als ursprüngliche Quelle des Rheins wird der kleine Tomasee unterhalb des Sankt Gotthard Bergmassivs ausgemacht.

Hinterdrein und Vorderrhein vereinigen sich bei Tamins in der Schweiz zum Alpenrhein. Dieser fließt bis in den Bodensee, dessen Ober- und Untersee mit dem Seerhein verbunden sind. Ab der Konstanzer Rheinbrücke am Bodensee beginnt offiziell der Rheinkilometer Null.

Bis hier hin fließt der Rhein – Mündung bei einer wichtigen europäischen Hafenstadt

Der Niederrhein wird ab der niederländischen Grenze zum Deltarhein. Der Hauptarm des Rheins mündet bei der größten Hafenstadt Europas, Rotterdam, in die Nordsee. Weitere Nebenarme des Deltarheins fließen an verschiedenen Stellen ebenso in die Nordsee.

Rhein Verlauf

Durch diese Länder fließt der Rhein

Der Flusslauf des Rheins führt auf seiner Reise durch diese sechs europäische Länder, in der Reihenfolge wie aufgelistet:

  1. Schweiz
  2. Liechtenstein
  3. Österreich
  4. Deutschland
  5. Frankreich
  6. Niederlande

Von den Bündner Alpen nimmt er seinen Lauf und bildet schon nach etwa 50 Kilometern die natürliche Grenze zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Bevor er in den Bodensee mündet und zum Seerhein wird, markiert er die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz.
Vom Bodensee bis nach Basel bildet er die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz, bis auf kleinere Abschnitte zwischendrin, die vollständig auf der Schweizer Seite liegen.

Ab Basel Richtung Norden bis nach Karlsruhe markiert der Rhein die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Von Karlsruhe liegt der Flusslauf des Rheins vorerst komplett auf Deutschem Gebiet.

Etwa ab Basel ist der Rhein die Grenze zwischen den Ländern Frankreich und Deutschland, bis er dann ab Emmerich am Rhein und Arnheim durch die Niederlande fließt. Nach weiteren 100 Kilometern endet seine Reise, indem er in die Nordsee mündet.

Vom Alpenrhein bis zum Niederrhein – diese Abschnitte gliedern den Rhein

Der erste Rheinabschnitt, von den Alpen bis zum Bodensee, wird Alpenrhein genannt. Er zeichnet sich auch durch seine Wasserqualität aus. Auf dem Alpenrhein findet keine Schifffahrt statt. Das Wasser ist sauber, fließt schnell und ist kälter als in den weiteren Abschnitten flussabwärts.

Auf den Alpenrhein folgt der Hochrhein. Auch hier ist das Wasser noch besonders sauber und sauerstoffreich. Flussabwärts kommen immer mehr Tierarten hinzu. Der Rheinfall in Schaffhausen zählt zu den größten Wasserfällen Europas.

Ab Basel nimmt der Oberrhein seinen lauf. Eine hohe kulturelle Vielfalt am Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich prägen diesen Rheinabschnitt.

Zwischen Bingen und Bonn wird der Oberrhein durch den Mittelrhein abgelöst. Am Mittelrhein liegen viele bekannte Weinbaugebiete und mittelalterliche Burgen.

Von Bonn bis zur Niederländischen Grenze fließt der Niederrhein, unter anderem durch Köln und den größten europäischen Binnenhafen in Duisburg.
Der Deltarhein fließt durch einen Teil der Niederlande, bis er schließlich in die Nordsee mündet. Die Wasserqualität ist allerdings in diesem letzten Abschnitt kurz vor der Mündung am schlechtesten.

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