Die Uhrzeit ist wichtig, um uns zurechtzufinden. Man kann zwar grob am Sonnenstand erkennen, welche Tageszeit man hat, aber wie spät ist es genau? Keine Uhr dabei zu haben ist selten, aber wenn man eine Auskunft erhält, sollte man ebenso wissen, was mit etwas gemeint ist, damit man nicht die Öffnungszeit verpasst, zum Prüfungstermin zu spät kommt oder sonst etwas.

Was ist denn mit „halb 6“ gemeint?

Wenn jemand sagt oder auf einem Schild geschrieben steht, dies oder das finde ab oder um „halb 6“ statt, dann kann man erst mal raten. Es klingt erst eindeutig, aber der Kontext macht hier die Musik.

Wird hier eine 12-Stunden-Einteilung vorgenommen? Dann kann es sowohl der Abend sein, als auch der frühe Morgen. Oder doch die 24-Stunden-Einteilung? Damit wäre es nur der frühe Morgen.

Meistens ist mit der Aussprache „halb 6“ zwar immer das 12-Stunden-Set gemeint, doch man kann sich nie sicher sein.

Und dann ist der Kontext wichtig. Ein Bäcker kann das sicher so schreiben und meint damit wahrscheinlich wirklich den frühen Morgen. Wenn einen aber Freunde oder Familie eingeladen haben, zum Abendessen etwa, dann ist damit wohl der Abend gemeint, was man dann schon wissen wird.

Gemeint ist also entweder 05:30 Uhr oder 17:30 Uhr.

Warum heißt es so?

Man sagt „halb 6“ oder auch „dreiviertel 6“ oder „viertel 6“, weil das Viertel einer Stunde schon voll ist, die Hälfte oder gar ein Dreiviertel einer vollen Stunde. Und man fügt die nächste volle Stunde mit hinzu. Also die Hälfte bis zur 6 ist schon geschafft, wenn man so will.

Die Sache mit der Uhrzeit

Deutschland hat verschiedene Wörter für verschiedene Dinge in verschiedenen Regionen. So ist es mit Nahrungsmitteln, Kleidungsstücken und auch mit den Zeitangaben. Wenn man also jemanden in Berlin nach der Zeit fragt, kriegt man vielleicht eine andere Antwort als in Rheinland-Pfalz, obwohl man nach derselben Uhrzeit gefragt hat. Wie kann das sein?

So kann man vor allem im Osten immer wieder hören, dass etwas „dreiviertel 7“ sein kann. Im Westen Deutschlands ist es eher „viertel vor 7“. Man muss also schon flexibel sein, um die Zeit klar benennen zu können und sich nicht verwirren zu lassen und das kann in unserer Gesellschaft schon peinlich sein, wenn man sich verspätet und nicht ganz erklären kann, warum, ohne sich vielleicht der Lächerlichkeit preisgeben zu müssen.

Sich einfach verschiedene Formen antrainieren

Wie eine Fremdsprache kann man auch die Zeiteinteilungen einer gewissen Region lernen und sich darauf einstellen. Menschen hören es gerne, wenn man sich damit beschäftigt hat und keine Probleme damit hat, denn wenn man in einer anderen Region ist, darf man nicht erwarten, dass die dort ansässigen Menschen Rücksicht auf einen nehmen, nur weil man selbst damit Probleme hat. Und außerdem macht es einen auch nicht dümmer, wenn man verschiedene Sichtweisen auf die Zeit, auf das Aussprechen und die Einteilung kennenlernt und sich aneignet. Damit geht man gelassener und ein kleines Stück souveräner durch die Welt und hat nie wieder Probleme damit.

Hat dir der Beitrag gefallen?

Über den Autor

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne an der Nordseeküste in Husum. Erdkunde & Geschichte waren schon seit der Grundschule einige meiner Lieblingsfächer. Das zog sich dann auch auf dem Ratsgymnasium in Minden weiter fort und im Abitur hatte ich dann SoWi als Leistungskurs und Geschichte als Nebenfach belegt. Das Abitur habe ich mit der Note 2,6 bestanden und später habe ich das Studium der Wirtschaftswissenschaften in Kassel angefangen.

mehr erfahren