Inka, Maya & Azteken – Unterschiede, Gemeinsamkeiten & Karte

Die Inka, Maya und Azteken sind allesamt drei große Kulturen, deren Einflüsse auf diese Welt noch heute spürbar und sogar sichtbar sind. Sie alle herrschten in Süd- und Mittelamerika bis die Spanier im 16. Jahrhundert einfielen und das Land für sich nahmen. Durch die Eroberung durch die Spanier sind fast alle drei Kulturen nahezu ausgestorben.

Aber immerhin bleibt die Geschichte durch Überlieferung und letzte Nachkommen erhalten. Außerdem haben diese drei außergewöhnlichen Hochkulturen sichtbare Spuren hinterlassen, die in jedem Fall einen Besuch wert sind.

Ingenieure und Architekten

Eine herausstechende Gemeinsamkeit ist wohl, dass alle drei Kulturen sehr versierte Ingenieure und Architekten waren. Sowohl die Inka, als auch die Maya und Azteken haben atemberaubend prächtige Bauwerke erschaffen, und das ganz ohne Maschinen oder Metallwerkzeuge. Eine beachtliche Leistung! Zu unser aller Glück sind viele der beeindruckenden Bauwerke erhalten.

So kann man heute zum Beispiel den von den Inka erbauten Machu Picchu in Peru besuchen oder sich die von den Azteken erbauten Tempelpyramiden in Mexico anschauen. Die Maya errichteten neben Tempelpyramiden sogar ganze Städte wie Palenque und Tikal. Diese wunderbare Gemeinsamkeit führt uns zum einen vor Augen wie weit entwickelt diese Kulturen bereits im 16. Jahrhundert waren, zum anderen raubt sie uns auch heute noch den Atem, wenn wir diese fantastischen Bauten besichtigen.

Glaube und Religion

Alle drei Kulturen waren religiös, somit kann man im Allgemeinen auch hier von einer Gemeinsamkeit sprechen. Die Glaubensausprägungen unterschieden sich jedoch ein wenig voneinander. Während die Maya und Inka an Naturgötter glaubten und diese um gute Ernten baten, war der wichtigste Gott der Azteken der Kriegsgott Huitzilopochtli. Neben ihrem Kriegsgott hatten die Azteken noch verschiedene Fruchtbarkeitsgötter.

In ihrer Anbetungsweise unterschieden sich die drei Kulturen aber wenig voneinander. Alle drei brachten ihren Göttern Menschenopfer dar. Teilweise in sehr grausamen Ritualen. So hatten die Maya zum Beispiel ein Ritual, bei dem dem Opfer das schlagende Herz mit bloßer Hand aus der eröffneten Brust gerissen wird. Auch wenn die Maya und Inka im Gegensatz zu den Azteken eher friedliche Kulturen waren, hatten sie ebenso grausame religiöse Rituale.

Wo und wann lebten die drei Kulturen?

Die Maya lebten in der Zeit von ca. 800 v.Chr. -1530 n.Chr. in Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras und El Salvador. Die Inka lebten in der Zeit von 1100-1530n.Chr. im Großteil des westlichen Südamerikas von Chile im Süden bis Kolumbien im Norden. Die Azteken besiedelten im 15. und 16. Jahrhundert große Teile Mexikos. Ihre Hauptstadt hieß Tenochtitlan, das heutige Mexico City.

Inka Maya Azteken Karte von Südamerika (1)
Inka Maya Azteken auf der Karte von Südamerika

Mit der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert gingen dann aber alle drei großen Reiche unter. Die Azteken und Inka sind leider komplett ausgestorben. Die Azteken wurden von den Spaniern versklavt oder starben an den eingeschleppten Krankheiten. Die Kultur und die Gebräuche der Inka sind mittlerweile auch ausgestorben, ihre Geschichte lebt aber durch die Nachkommen der Indianer weiter. Einzig das Volk der Maya existiert heute noch.

Sprache

Die Azteken hatten als einziges Volk eine einheitliche Sprache: Nahuatl. Sie verfügten sogar bereits über ein Alphabet aus Symbolen und eine Zeichenschrift. Die Sprache besaß verschiedene Dialekte.

Die Maya betrachteten sich selbst nicht als einheitliches Volk. Es handelte sich hier eher um einen Zusammenschluss von verschiedenen Königreichen, weshalb es auch über 30 verschiedene Sprachen innerhalb der Maya Kultur gab. Allerdings verfügten die Maya über eine komplette Schriftsprache, welche sie nutzten, um Bücher zu schreiben.

Die Inka sprachen die Sprache Quechua, die es übrigens auch bis heute noch gibt.

Besonderheiten

Jedes Volk hat seine Eigentümlichkeiten, nicht wahr? So auch diese drei außergewöhnlichen Hochkulturen. Die Maya hatten nicht einen, nein, sie hatten gleich drei verschiedene Kalender, nach denen sie lebten. So stellten sie sicher, dass sie immer den perfekten Zeitpunkt im Ackerbau fanden. Für alle 3 Kulturen war ein kegelförmiger Kopf Ausdruck von Macht. Hatte man das Glück einen kegelförmigen Kopf zu haben, wurde einem Respekt gezollt und man gehörte zur Oberschicht.

So kam es, dass Mütter ihren Kindern die Köpfe mit einem Tuch fest abgebunden haben, um eine kegelförmige Kopfform zu erzielen. Bei den Azteken durfte bei einer Opferung unter keinen Umständen das rituelle Kakaogetränk fehlen. Für die Azteken war der Kakaobaum heilig, darum war das Getränk fester Bestandteil jeder Zeremonie.

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