Unter den Beleuchtungszonen auf der Erde versteht man die Bereiche, die man in Hinsicht auf die Beleuchtungsverhältnisse unterschieden werden kann. Nicht an jedem Punkt auf der Erde herrschen die gleiche Beleuchtungsstärke oder die gleiche Beleuchtungsdauer. Dafür verantwortlich sind die Erdrotation und der permanente Umlauf der Erde um die Sonne. Da unsere Erde in ihrer eigenen Achse geneigt ist, entstehen unterschiedliche Einfallswinkel, während der Planet die Sonne umkreist.
Durch dieses Zusammenspiel kommen insgesamt drei unterschiedliche Beleuchtungszonen zustande, die auch aufgrund der Tageslänge und der Sonnenhöhe im Jahresverlauf bestimmt werden können. Diese drei Beleuchtungszonen werden im folgenden Text beschrieben und vorgestellt. Jede von ihnen weist andere Merkmale und Eigenheiten auf und steht für eine bestimmte geographische Lage auf unserem Planeten. Da in nur drei Beleuchtungszonen unterschieden wird, sind diese natürlich sehr groß in ihrer Ausdehnung.
1. Beleuchtungszone
Die erste Beleuchtungszone ist die sogenannte „Tropische Zone„, die sich von 23,5 Grad nördlicher Breite bis 23,5 Grad südlicher Breite aus vom Äquator erstreckt. Diese Zone breitet sich also auf der nördlichen Halbkugel bis in die Sahara und auf der südlichen Halbkugel bis nach Südafrika und Namibia aus. Man darf sie daher nicht mit den Klimazonen der Erde gleichsetzen. Die klimatischen Tropen befinden sich enger und näher am Äquator und breiten sich nicht so weit aus. Der für sie typische Regenwald dringt natürlich nicht bis in die Sahara vor. Die tropische Beleuchtungszone beinhaltet also mehrere Klimazonen in sich, darunter eben auch die klassischen „Tropen“.
2. Beleuchtungszone
Die zweite Beleuchtungszone befindet sich zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem nördlichen Polarkreis, auf einer Breite zwischen 23,5 Grad und 66,5 Grad. Diese Wendekreis-/Polarkreis Zone erstreckt sich also von Nordafrika über Europa bis nach Skandinavien hinein. Auch sie beinhaltet mehrere klimatische Zonen in sich und darf nicht mit der klimatischen Einteilung gleichgesetzt werden. Entscheidend ist auch hier der Einfallswinkel der Sonne und die damit ankommende Wärme und Stärke der Lichtstrahlen.
3. Beleuchtungszone
Die dritte Beleuchtungszone ist quasi das Pendant zu der zweiten, eben nur auf der Südhalbkugel. Sie breitet sich zwischen 23,5 Grad und 66,5 Grad südlicher Breite aus und erstreckt sich vom südlichen Wendekreis bis zum südlichen Polarkreis. Geographisch gesehen liegt der südlichste Zipfel des afrikanischen Kontinents in ihr, genauso wie die südliche Hälfte Südamerikas und Australiens.
An ihrem Ende stößt sie dann auf die beginnende Landmasse der Antarktis und endet dort am südlichen Polarkreis. Damit ist diese Beleuchtungszone die Zone von den dreien, die die wenigste Landmasse inne hat und somit auch die wenigsten Menschen beherbergt. Die größte Landmasse und die meisten Menschen beheimatet die zweite Beleuchtungszone auf der Nordhalbkugel. Hier befindet sich auch die größte und produktivste Wirtschaftszone der Erde. Dies hängt natürlich auch stark mit dieser Beleuchtungsstärke und den daraus resultierenden klimatischen Bedingungen zusammen.
Ein Fazit
Insgesamt wird die Erde also in die drei vorgestellten Beleuchtungszonen eingeteilt. Die physikalische Beschaffenheit als Kugel ist natürlich maßgebend für dieses Phänomen. Wäre die Erde flach wie ein Blatt Papier und würde die Sonne direkt von oben auf sie scheinen, würde an jeden Punkt die gleiche Beleuchtungsintensität gelangen. Da die Erde jedoch eine Kugel ist und somit eine gekrümmte Oberfläche aufweist, sind manche Strahlen von der Sonne aus an den äußersten Punkten der Kugel, den Tropen und dem Äquator, schneller und stärker als an den anderen Bereichen auf der Oberfläche.
Hinzu kommt noch, dass die Erdachse nicht gerade ist sondern eine schräge Neigung hat, die das Phänomen noch einmal zusätzlich verstärkt. Daher wird in der Wissenschaft in diese drei verschiedenen und großen Beleuchtungszonen unterschieden.
Durch diese verschiedene Beleuchtung wird natürlich auch unterschiedlich Wärme und Licht von der Erdoberfläche aufgenommen. Dadurch kann sich ein vielfältiges Klima entwickeln und eine Atmosphäre entstehen, die dem Planet seine einzigartige Artenvielfalt erst ermöglicht. Wäre überall gleich viel und gleich starkes Licht, dann bestünde die Welt aus einem einzigen tropischen Dschungel.
Viele Arten hätten nicht entstehen können und auch die Spezies Mensch hätte so ihre Schwierigkeiten in der Entwicklung gehabt. Außerdem wäre es dann irgendwie auch eintönig und langweilig auf der Erde. Zum Glück gibt es also diese verschiedenen Beleuchtungszonen, die maßgeblich dabei mitgewirkt haben, die faszinierendste Artenvielfalt und Biodiversität in unserem Universum zu erschaffen. Die Beleuchtungszonen sind also ein fester Bestandteil innerhalb der Abläufe und Prozesse, die die Erde am Leben halten.