Orangener Mond – Bedeutung, Mythologie & Entstehung

Ein orangener Mond ist bis heute ein Bild, welches viele Menschen erstaunen lässt. Unter anderem ist ein orangener Mond auch als Blutmond bekannt. Dieses Himmelsspektakel findet in regelmäßigen Abständen statt und ist ein einzigartiges Erlebnis.
Bereits in früheren Kulturen war das Phänomen bekannt, sodass die Menschen versuchten sich das Verfärben des Mondes zu erklären. Dabei entstanden viele spannende Mythologien.

Wie entsteht ein orangener Mond?

Verändert der Mond seine ursprüngliche weißliche Farbe zu einem orangenen Farbton, steckt dahinter ein physikalisches Phänomen. Das einstrahlende Sonnenlicht wird von der Oberfläche des Mondes reflektiert und wird somit in die Erdatmosphäre zurückgestrahlt. Dieses Vorgehen ist in der Physik auch als Reflexionsgesetz bekannt.

Dort angekommen kommt es zu einem Wechselspiel mit den Luftmolekülen, welche dafür sorgen, dass das Licht verstreut wird. Somit gelangen weniger bläuliche Anteile des Lichts zurück aus der Atmosphäre, so erscheint der Mond rötlicher. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich der Mond an sich verfärbt, wir nehmen lediglich weniger Licht wahr. Durch dieses Prinzip entstehen ebenfalls Sonnenuntergänge.

Ein orangener Mond entsteht wie bereits erläutert durch die Streuwirkung, die von der Erdatmosphäre ausgeht. Wenn der Mond weit oben am Himmel steht, ist die Entfernung geringer, sodass der Mond weiß und hell erscheint. Dies liegt daran, dass die Wechselwirkung des Lichtes mit der Atmosphäre der Erde geringer ist.

Wenn der Mond eine horizontale Position einnimmt, so hat das Licht einen weitaus weiteren Weg. Über diesen langen Weg gehen dann mehr bläuliche Anteile des Lichtes verloren, sodass der Mond in der horizontalen Position deutlich rötlicher erscheint.
Da der Mond am Horizont viel größer erscheint als weit oben am Himmel, wird das Phänomen des orangenen Mondes noch deutlicher sichtbar. Es handelt sich hierbei um eine optische Täuschung, da das menschliche Auge Gegenstände in der Nähe des Mondes wie Häuser oder Landschaften wahrnimmt und diese automatisch größentechnisch weitaus kleiner wahrnimmt.

Orangener Mond – Mythologie

In der Mythologie wird der orangene Mond auch gerne als Blutmond bezeichnet. Bevor die Wissenschaft das Phänomen des Blutmondes anhand der Brechung des Sonnenlichts aufgeklärt hat, gab es in der Mythologie andere spannende Versionen, die den orangenen Mond erklärten.
Verschiedene Länder hatten dabei unterschiedliche Geschichten zum orangenen Mond.

Bei den Germanen gab es den Mythos der Wölfe Skalli und Hati, die beide durch den Himmel jagen, um den Mond und die Sonne einzufangen. Wenn einer der zwei Wölfe in den Mond beißen sollte, wird das spritzende Blut des Mondes die Sonne verdunkelt werden, sodass die Welt für immer in Dunkelheit bleibt. Der orangene Mond diente somit als Warnzeichen vor dem Weltuntergang.

Im alten Ägypten war der blutrote Mond ein Mythos und ein sehr finsteres Omen gleichzeitig. Der blutrot gefärbte Mond sollte dahingehend das Auge des Himmelsgottes Horus darstellen, der die Menschheit beobachtet und ein böses Unheil androhe.

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