Achilles sollte siegen
Der Begriff „agonales Prinzip“ hat seinen Ursprung in der griechischen Antike.
Laut Homer schickte in der griechischen Mythologie Peleus seinen Sohn Achilles in den Krieg gegen Troja mit der Aufforderung, er solle immer der beste sein und die anderen übertreffen. Das Prinzip der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit, der Konkurrenz und des Wettkampfes prägte die griechische Kultur nachhaltig. Es fand seinen Weg aus der Mythologie heraus und wurde zur Devise des Sports, die bis heute gegenwärtig ist.
Die olympischen Spiele der Antike: Ursprungsort des agonalen Prinzips
Von 776 v. Chr. bis 393 n.Chr. wurden die Olympischen Spiele in der Antike abgehalten. Sie waren das bedeutendste Sportereignis der damaligen Zeit. Die teilnehmenden Athleten traten nicht für ein Preisgeld an, sondern um zu siegen, also für Ruhm und Ehre.
„Agon“ bedeutete anfangs Versammlung, später Wettstreit. Dieser fand in unterschiedlichen Disziplinen wie Sport, Musik oder Dichtkunst statt.
Auch heute noch gilt: höher, schneller, weiter
Das agonale Prinzip hat sich bis heute erhalten. Es ist nach wie vor bekannt als solches im Sport. Vor allem Athleten des Wettkampfsports, ganz gleich welcher Disziplin, machen sich das agonale Prinzip zu eigen und versuchen, immer bessere Leistungen zu erbringen.
Der menschliche Körper ist zwar sehr leistungsfähig und die Trainingsmethoden der heutigen Zeit sind wissenschaftlich fundiert. Dennoch führt der Anspruch, immer neue Rekorde zu brechen, mitunter zu zweifelhaften Methoden der Leistungssteigerung.
Das agonale Prinzip gilt neben dem „olympischen Frieden“, der es Athleten und Zuschauern gleichermaßen ermöglichen soll, von Kriegshandlungen unbehelligt an dem Sportereignis teilzunehmen, als Grundprinzip der Olympischen Spiele der Neuzeit.
In der heutigen Gesellschaft sind außerdem nahezu alle Bereiche von Wettbewerbsdenken und entsprechendem Handeln, also dem agonalen Prinzip, geprägt.
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