Verantwortlich für die Naturerscheinungen des Wetterleuchtens und der Blitze sind Funkenentladungen bzw. Funkenüberschläge. Sowohl Blitze als auch das Wetterleuchten zählen zu der Gruppe der Elektrometeore. Entsprechende Erscheinungen präsentieren sich als sicht- bzw. hörbare Folgeerscheinungen, die als Reaktion auf atmosphärische Elektrizität auftreten.
Wetterleuchten: donnerloses Wetterphänomen, das Atmosphäre und nächtlichen Horizont flackern und eindrucksvoll leuchten lässt
Charakteristisch für das im Zuge der Nacht in Erscheinung tretende Wetterphänomen des Wetterleuchtens ist ein vergleichsweises flaches, nahezu linienhaft erscheinendes Aufleuchten, das der Betrachter als potentielle “ Wolke- zu- Wolke- Blitze“ wahrnimmt, die den Himmel bzw. die Luftschichten mit Hilfe horizontal aufblendender “ Wolkenblitze“ erhellen. Das nächtliche Wetterphänomen lässt sich häufig im Vorfeld bzw. im Nachgang eines Gewitters beobachten, sodass das Wetterleuchten als objektiver Indikator für ein auf- oder abziehendes Gewitter zu klassifizieren ist. Der jeweilige Beobachtungsort des Wetterleuchtens ist grundsätzlich an eine relativ große Distanz zum Ort der elektrischen Entladung gekoppelt. Laut Wissenschaftlern lässt sich das donnerlose Wetterphänomen mit einem Abstand von mindestens 18 km zum Gewitter beobachten.
Personen, die die Erscheinung am nächtlichen Horizont registrieren, befinden sich demnach an einem Standort, der sich mindestens 18 km entfernt vom Ort des Gewitters befindet. Betrachter des Wetterleuchtens erleben daher lediglich donnerlose Reflektionen im Bereich der Wolken. Tage, die von einem schwülwarmen, sonnigen Wetter geprägt sind, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für nächtliches Wetterleuchten.
Blitze innerhalb der Gewitterwolken forcieren ebenso das Flackern der Atmosphäre
Zusätzlich begünstigen Blitze innerhalb der Gewitterwolken bzw. “ Wolken- Flächen- Blitze“, die generell innerhalb einer Wolke stattfinden, die Naturerscheinung.
Aufgrund der elektrisch unterschiedlich geladenen Regentropfen innerhalb einer Gewitterwolke, herrschen dort ausgeprägte Ladungsunterschiede vor. Deshalb sind die Wolken von permanenter elektrischer Spannung dominiert. Fällt diese überdurchschnittlich hoch aus, entlädt sie sich in Form von Blitzen bzw. dem Blitzkanal folgend innerhalb der Wolke. Da derartige Blitze von in den Wolken eingelagerten Wassertropfen und Eiskristallen umgeben sind, streuen die Wolken in derartigen Situationen das Licht und erzeugen das für das Wetterleuchten typische Flackern der Atmosphäre.
Blitze: weißglühende, leuchtende Funkenentladungen mit gewaltiger Kraft
Blitze gehören ebenso wie die Erscheinung des Wetterleuchtens zu der Kategorie der Elektrometeore. Ursächlich für ihre Entstehung ist atmosphärische Elektrizität. Ein Blitz ist deshalb prinzipiell an eine luftelektrische Entladung gebunden. Funkenüberschläge zwischen Wolken, die eine entgegengesetzte Ladung bzw. ausgeprägte Ladungsunterschiede aufweisen, oder Wolken und der Erdoberfläche gelten als Blitze.
Folglich existieren “ Wolke- Wolke- Blitze“ bzw. “ Wolke- Flächen- Blitze“ und “ Wolke- Erde- Blitze“. Zudem gibt es gigantische Blitze, die sich im Rahmen von Gewittern oberhalb der Wolkentürme, am Außenrand der Erdatmosphäre entladen , bis den Weltraum reichen und ihn erhellen. Blitzforscher titulieren derartige Erscheinungen als Blue Jets, Red Sprites und Elves. Entsprechende Phänomene sind der Gattung der “ Transient Luminous Events“ ( Flüchtige- Lichtereignisse) zuzuordnen. Während Blue Jets im Bereich der Stratosphäre auftreten, registrieren Blitzforscher Red Sprites innerhalb der Mesosphäre und Elves in der Ionosphäre. Unterschiedliche Blitztypen beeinflussen demnach das Gewittergeschehen.
Blitze erhitzen die Luft rund um den Blitzkanal unmittelbar bzw. innerhalb von Mikrosekunden auf + 30000 ° C . Die intensive Hitze fördert die Ausdehnung der Luftmassen im Bereich des Blitzkanals und erzeugt eine Schallwelle, die der Mensch als Donner wahrnimmt. Der Ursprung von Donner sind demzufolge Blitze bzw. elektrische Entladung.